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»Glücklichsein und Wohlbefinden sind Grundlagen dafür, um ein gutes Leben führen zu können.«

World Happiness Report 2013



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Das Thema Wellbeing rückt zunehmend in den Fokus der pädagogischen Diskussion und Forschung.

Während in der industriezeitaltergeprägten Schule die Inhalte im Vordergrund standen, werden im digitalen Zeitalter Kompetenzen, soziale und emotionale Faktoren zunehmend wichtiger.

Die Elemente intrinsische Motivation, Selbstwirksamkeit, Flow-Erlebnisse und Selbstbestimmung sollten eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung von Schulen und Lernarrangements bilden.


Die Einflussgrößen für das schulische Wohlbefinden fassen Hascher und Hagenauer (2011, S. 20) wie folgt zusammen:

  1. Auf der Ebene des Individuums spielen Aspekte der Persönlichkeit und der individuellen kognitiven und emotionalen Lernvoraussetzungen eine Rolle, z. B. die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen (Jerusalem & Mittag, 1999), sowie das Geschlecht (Eder, 1995b), die Schulerfahrungen und das Alter (Eccles et al., 1993; Fend, 1997).
  2. Die Ebene des Unterrichts ist maßgeblich durch die Lehrpersonen und die Qualität ihres Unterrichts, aber auch durch die sozialen Interaktionen der Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer bestimmt. Als einflussreich erwiesen sich beispielsweise die individuelle Bezugsnormorientierung (Jerusalem & Mittag, 1999), die Unterrichtsqualität und die Fürsorglichkeit einer Lehrperson sowie die soziale Integration in der Klasse (Hascher, 2004a).
  3. Mit der Ebene des Schulsystems wird einerseits die Qualität der Schule, andererseits die Passung der Jugendlichen zur Schule angesprochen. Letzteres repräsentiert sich beispielsweise durch den Befund, dass sich Schülerinnen und Schüler mit guten Leistungen in der Schule eher wohl fühlen (Eder, 1995b; Hascher, 2004a).

Hascher und Hagenauer (2011, S. 43) geben folgende Empfehlungen zur Steigerung des Well Beings an Schulen auf:

  • Das Auftreten von Langeweile und das Erleben von Angst in der Schule sind gezielt zu vermeiden.
  • Für Mädchen und Jungen ist das Klassenklima bedeutsam für ihr Wohlbefinden. Hier sollten Lehrpersonen ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten (z.B. Unterstützung für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten) professionell nutzen.
  • Auf die Klarheit des Unterrichts und auch ein angemessenes Unterrichtstempo ist zu achten. Dabei gilt es beispielsweise, den didaktischen Mut zur Langsamkeitstoleranz (Helmke & Schrader, 1990) zu entwickeln.
  • Die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern sollte sich auf gegenseitige, individuell erlebbare Wertschätzung und Anerkennung gründen.

Hascher, T., & Hagenauer, G. (2011). Schulisches Wohlbefinden im Jugendalter – Verläufe und Einflussfaktoren. In Jahrbuch Jugendforschung (pp. 15-45). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.